Freitag, 5. November 2010

DER SPIEGEL VON PAPAN

Von Miguel Serrano

Die alchimistische Beschreibung und Entschlüsselung, die wir vom Grals-Mysterium und von der Legende "Parzival", sowie des Mysteriums von A-Mor und der Doktrin der Minnesänger und Troubadoure vorgenommen haben, befreit uns davon in größere Details über die Einweihung der SS zu gehen, die im Schloß von Wewelsburg stattgefunden hat. Sie war an der Templer-Organisation, am Grals-Mysterium und nach dem Hofe König Arturs ausgerichtet. Selbstverständlich waren diese Mysterien alle von einer verlorenen, polaren, hyperboreischen Weisheit abgeleitet, von einer enormen wiederverstandenen Mythologie aus bereits geschichtlichen Zeiten. So begreift man, daß die Einweihung der SS sich näher an den arischen Ursprüngen und den Ursprüngen dos Krieger- und Runischen Orden Wotans befand, weil sie sich auf deutschem Boden und ausschließlich unter Deutschen erfüllt hat.
Wir können es als bewiesen ansehen, daß es in Wewelsburg auch den Pfeiler von Schastel Marveile, jenen Stein von Thabronit, jenen telepathischen "geschlossenen Kreis" gegeben hat; eine Art Menhir, einen Stein des Mondes oder der Venus, den Vril, den Oreichalkos, den Schatz der westgotischen Könige und der Katharer, der mit List von Klingsor gegen diejenigen seiner eigenen Rasse angewandt wurde. In Wewelsburg könnte ein Stück des Pfeilers jener enorme Stein in "kritischem" Zustand sein, den wir an Ketten hängend sahen und den heute niemand gebrauchen kann, weil das reine Blut verlorengegangen ist, das ihn "synchronisierte" bei den Schwingungen der Sonnenmenschen. Zu ihrem psychobiologischen und astralen Magnetismus.
In meinem Buch "Das Goldene Band" habe ich ein Kapitel dem sogenannten "Spiegel der Papan" gewidmet, in welchem die aztekische Prinzessin, Schwester (Soror) Moctezumas, die in Wahrheit eine hyperboreische Priesterin war, ihre Visionen sah. Und in denen sie die Rückkehr Quetzalcóatls, die Gefiederte Schlange, schauen konnte. Dieser Spiegel war ein Stein aus Onyx oder aus einem anderen unbekannten Material. Er gelangte in die Hände von Hernan Cortes, der ihn nach Europa brachte. Durch eine seltsame Fügung kam er nach England, wo ihn Königin Elisabeth I. begehrte. Schließlich kam er in den Besitz von John Dee, der Weise und Mathematiker des XV. Jahrhunderts, ein Nachkomme Roderichs des Großen und des Hoel Dhats, laut Meyrink. Diese Steine, den Friesen bereits bekannt, die sie benutzten und die vielleicht das waren, was ihre Priesterinnen "Lampen" nannten, können nur tatsächlich wirken, wenn es gelingt, sie mit den Schwingungen des Blutes des Handelnden zu synchronisieren. Das Blut muß arisch und rein sein. Besser gesagt, um mit diesen "Lampen" in Verbindung treten zu können, ist eine vorsorgliche Reinigung des Gedächtnisses des Blutes erforderlich. Und der Stein wird wie ein Induktor sein oder jene Kristallkugeln oder Pendel, die "das dritte Auge" öffnen, synchronistisch arbeitend, gemeinsam mit einem lebenswichtigen, elektromagnetischen Impuls des Handelnden. Es ist die Technik der Hellseher und der Gebrauch der Bischofsstäbe oder Zepter, wie bei den Inkas und Pharaonen.
Der Spiegel von Papan gelangte mit John Dee nach Prag, wo der Kaiser der Germanen, Rudolf II., der Alchimist, ihn um jeden Preis besitzen wollte. Wie ich in "Das Goldene Band" berichtete, habe ich im British Museum den Spiegel von John Dee und der Prinzessin Papan gesehen. Doch ich zweifle sehr daran, daß es der echte ist, denn dann würde er sich nicht dort befinden, sondern in irgend einer Synagoge, einer Freimaurerloge des Schottischen Ritus oder im Besitz des Golden Dawn. Besser noch, beim Geheimdienst und seiner Abteilung für Parapsychologie und Hypnose auf Distanz. Es ist gut möglich, daß der Spiegel von Papan, in welchem John Dee der "Engel", (derselbe Engel Rilkes?) erschienen war und mit ihm in der Sprache, die er "Enochsche" nannte, gesprochen hat, in Prag verblieben ist, im Besitz der Mitglieder irgend einer geheimen Organisation des germanischen Adels.
Prag ist eine mysteriöse Stadt, voll von magischen Schwingungen. Goebbels hatte gesagt: "Wenn Prag und Wien fallen, wird Europa gefallen sein". Heydrich war es gelungen, Prag in psychologischer Hinsicht zu erobern und Himmler hat dort etwas gesucht, vielleicht einen Stein, möglicherweise den Spiegel der Prinzessin Papan. Die britischen Geheimdienste hatten eine wichtige Operation aufgebaut, um Heydrich zu vernichten und erreichten es, ihn zu ermorden. Sie alle haben dort Etwas gesucht; auch der Verräter Canaris. Über den Spiegel soll John Dee den Befehl erhalten haben, das phantastische
Unternehmen aufzubauen, das er "Thule" genannt hat; er hat versucht, Königin Elisabeth I. zu überzeugen, wie es uns Meyrink berichtet, Grönland oder Greenland, das Grüne Land, das grün war und in einer Nacht weiß wurde, zu erobern. Dort lebten seit dem XIII. Jahrhundert Tausende Wikinger. Im XIV. Jahrhundert waren sie schon nicht mehr da; nach ihrer Wiederbekehrung zur Religion ihrer nordischen Vorfahren hatten sie sich aufgelöst, wie von der grünen - oder weißen - Erde verschluckt. De Mahieu würde sagen, sie sind nach Amerika gegangen, ihren Verwandten des IX. Jahrhunderts folgend. John Dee glaubte, daß sie den Eingang in die Hohle Erde oder die Tür gefunden hatten, die es erlaubt, zur parallelen Welt oder einer anderen mehr-dimensionalen Wirklichkeit auszutreten, eine Wirklichkeit, die von jenem Weisen, der nicht an die Euklidische Mathematik geglaubt hat, mathematisch bewiesen worden war. Das alles haben wir bereits in unserem vorherigen Werk gesagt. John Dee hat versucht, Elisabeth I. davon zu überzeugen, sich dieser "Tür des Nordens" zu bemächtigen, die es ihr gestatten würde, ein "Imperium in Zwei Welten" (Imperium in Imperio) mit Ausgängen und Eingängen in eine andere Dimension, mathematisch nachweisbar, zu errichten. Es würde das echte Imperium eines Pontifex Maximum, eines Herrscher-Priesters, Brücke zwischen zwei Welten sein: Shakravarti. Und somit würde Engelland (das der Tuathas von Dannan), wahrer Name Englands, auch Albion, Land der Albedo, das Imperium der Engel sein, jene, die zu John Dee im Spiegel der Prinzessin Papan gesprochen haben und die keine andere waren als die Götter von Hyperborea, die ihm den Rückweg zur ersten polaren Heimat wiesen, in das Goldene Zeitalter. Weil die Sprache, die er als die Enochsche (von Enoch) bezeichnet hatte, die Sprache der Runen, des Baumes war, die am Baume Yggdrasil des Schreckens und in die Buchenstäbe eingeritzt wurden. Es war die Sprache der arischen Kabbala, die Aryadnagarbha- Cabda, die orphische und phonetische Kabbala, die man im Gedächtnis des Blutes hört, in des Blutes Stimme. Doch John Dee gehörte einem verjudeten, christianisierten Jahrhundert an, das die nordisch-polare Tradition zum Verschwinden gebracht hatte, die Runen vergessend. Deswegen legte er Hand an das, was er besser kannte, das für ihn Höchste: jener vorsintflutliche Prophet der Genesis, Enoch, der ebenfalls verfälscht worden war und dessen Text man im Abessinien der Königin von Saba gefunden hatte.
Auf jeden Fall scheint es so, als ob John Dee es erreicht hat, jene "engelhafte" Sprache zu übersetzen. In "Der Engel des Westlichen Fensters", das letzte Buch von Gustav Meyrink, erzählt uns dieser die hermetische Geschichte von John Dee. Dieses Werk ist eine Ergänzung der Bücher "Der Golem" und "Das Grüne Gesicht", die ich vor beinahe vierzig Jahren in Chile übersetzen und veröffentlichen ließ. "Der Engel des Westlichen Fensters" ist ins Italienische übersetzt und von Julius Evola mit einem Vorwort versehen worden. Wir dachten schon, daß möglicherweise die Absicht bestanden hat, dieses Buch mit dem "Der Golem" in Verbindung zu bringen, ein Werk, das sich in Prag abspielt, denn John Dee wurde entdeckt, verfolgt und zum Schluß von den Juden vernichtet, wie es vielleicht dem Kaiser Rudolf II. ergangen sein mag, der den Verstand verlor. Die Legende erzählt uns auch, daß in genau derselben Zeit der Rabbi Loew in Prag seinen Golem geschaffen hat, einen Roboter, der möglicherweise dazu bestimmt war, John Dee, sowie die Pläne der Hyperboreer und des germanischen Kaisers, zu bekämpfen.
John Dee wird seinen Traum eines Imperiums von zwei Welten nicht erfüllen können, jenen genialen Plan magischer Wirklichkeit, weil man den Spion Kelley eingeschleust hatte, der ihn ins Verderben stürzte. Schließlich verbrannten sie seine wertvolle Bibliothek und raubten seine Dokumente, wie im bereits geschilderten Fall des Professors Hermann Wirth. Engelland war nicht das Land der Engel, das John Dee erträumt hatte. Es war eine Strafkolonie der Friesen gewesen und auch ein Lager der "Toten von Hyperborea". Auf jeden Fall waren im XVI. Jahrhundert bereits die aus Spanien und Portugal ausgewiesenen Juden dorthin gelangt. Es war also vielmehr ein Land der Dämonen. Und wird es auch weiter sein, kontrolliert von Dämonen mit einem arischen Körper und einem jüdischen Geist.
Seit den Zeiten Pytheas von Marseille besteht der Verdacht, daß etwas im Norden verloren ging, etwas, das gesucht wird. Columbus war auch ausgezogen, um nachzuforschen, unter anderem an einer dänischen Expedition teilnehmend. Welches mag der wahre jüdische Name seines wichtigen Agenten Jehovas gewesen sein? Zunächst wendet er sich auf die Suche nach der Tür des Nordens, dann geht er, die Tür des Polus Antarcticus, die des Wolfram von Eschenbach und auch Vergils, zu finden: "Von einem Pol zum anderen Pol wird das Goldene Zeitalter wiederkehren ..." Columbus wird versuchen, diese Türen des Ausganges zu schließen durch die Geisterbeschwörungen des Rabbiners, der ihn begleitete; weil er ein Unternehmen schwarzer Magie verwirklichte, sehr verschieden von dem, das er den katholischen Herrschern Spaniens vorgestellt hatte. Er war auf die Verfolgung der Weißen Götter aus, wie es heute noch seine Artgenossen im Süden Chiles und Argentiniens sind.
Was ist aus dem Spiegel aus Stein der Prinzessin Papan geworden? Seltsamerweise hatte der Führer in der Kanzlei des Dritten Reiches den aztekischen Adler schnitzen lassen, der Quetzalcóatls, dessen Priesterin Papan war. Ich weiß nicht, warum ich eine Verbindung von Papan zu Nofretete herstelle, jene ägyptische Königin, deren Porträtbüste sich im Museum von Berlin befand und die Hitler so gefiel. Nofretete, Isis, Papan. Wie Osiris ist sie zum Leben zurückgekehrt, nachdem sie tot war. Es ist die Einweihung von Isis, es ist das Zweite Leben der Zweimal Geborenen.
"Weil es nichts Schöneres auf der Welt gibt als wieder aufzuerstehen, nachdem man zerstückelt worden war ..."
Das sagt das Popol-Vuh.

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