Freitag, 7. Mai 2010

Ulrich von der Vogelweide und der Begriff des Zucht.


Was Menschheit! Wir sind keine Menschheit oder Menschheiten in dem Sinne eines Gegensatzes zur Gottheit oder zu Gottheiten, sondern sind selber die Gottheit, die Gottheiten; das wußten sehr wohl die Alten noch durch ihre Sprache, denn Man war nicht bloß der Mann, sondern auch Gott, und alle lebenden Wesen, so daß das Wort Man-isk aus dem Mann erwachsen heißt, was heute zu Menisco = Mensch zusammengeschmolzen ist; Manask = Mensch heißt eigentlich der aus Gott Gewachsene, der aus Gott Geborene. So lehrt uns die Sprache alle Wahrheiten verkünden. Sagt nicht auch der Jünger Johannes: „Wißt ihr nicht, daß ihr Götter seid?“ — Unser menschliches begrenztes Leben ist nur ein uns auferlegter, bald vorübergehender Zustand. Wir können nicht umhin, das mißverständliche Wort Menschheit weiterzubenutzen, verstehen aber darunter die Gesamtheit der im menschlichen Bewußtsein lebenden Gottheiten und „Man“heiten.

Sollen wir nicht doch die Menschheit lieben? Nein. — Weil wir den Menschen, den Einzelnen, Einzigen, Schönen, Guten und Starken, den Goten lieben. Die Menschen, die Menschheit ganz insgesamt lieben, heißt dem Menschen wenig Ehre antun, denn „Menschheit“ ist zu sehr etwas Unwirkliches und wir müssen ihr jede Unzulänglichkeit zuerkennen. Dieses Streben und Drängen nach einer Untiefe, dem flächigen Begriff Menschheit, ist „menschlich — allzu menschlich“. Wo der „Jote“ den „Goten“ in die Tiefe graben sieht, verschüttet er ihn in seiner Grube, wenn er kann.

Der Streit der Meinungen hört nie auf, weil die Menschen so verschieden geartet sind. Diese Ansicht ist ganz richtig und tief begründet und straft die Irrlehre von der Gleichheit von allem, was Menschenantlitz trägt, Lügen. Man zieht aber daraus den falschen Schluß, als ob es deshalb nie eine allgemeine gültige Meinung geben könne, eine Meinung, die Wahrheit wäre. Dem ist nicht so. Es gibt Erkenntnisse, die nicht jedermann zugänglich sind, auch wenn sie mit der größten Mühe gelehrt und mit dem besten Willen aufgenommen würden. Vieles bleibt den meisten unfaßbar. So eine letzte arische Weisheit von der Vaterschaft Gottes, vom Eins-Sein mit dem Vater, also selbst Gott sein und Gottes Sohn, vom Gotte in Allem und Allem im Gott. Von der Unfähigkeit der Massen zu dieser Auffassung leben alle Kirchen von jeher. Immer wieder haben Menschen von höchster Artung der Rasse dieses

Griechisches Vasenbild aus Cäre, 500 v. Chr. Ein zur Opferung bestimmter Arier befreit sich selbst

Wissen, das sie nicht für sich und die Artgleichen behielten, mit dem Tode bezahlen müssen. So hochfahrend es klingen mag: in dem niederen Teile der Menschheit lebt der göttliche Funke nur ganz schwach, als ob er sich einmal hätte teilen müssen. Es wird noch festgestellt werden, daß die niederen Rassen späte Bastarde zwischen den Götterrassen und Tieren sind. Die Natur „Gott“ hat nur eine Art „Götter“, Goten geschaffen: den asischen, arischen Menschen, wie alle „Heiligen Bücher“ überliefern. Die „Götter“ zeugten erst die „Menschen“ durch Sodomie, und es „reuete“ sie, wie die Genesis berichtet. Gott-Vater aber kann über seine „Götter“ nicht Reue haben, das muß man begreifen können!

Durch die weitere Vermischung aller Rassen und Völker erhoffen die Mächte der Finsternis die Auflösung alles höheren Menschentums in einem gleichförmigen Mittel- und Untermaß in geistiger und körperlicher Hinsicht. Dieses „großartige“, seit einigen Jahrtausenden von der bewußten Niederrassenführung (es könnte sogar unbewußt geschehen, aber es gibt Beweise für eine bewußte Zielsetzung genug) unverkannt und unerkannt verfolgte Ziel wird aber niemals erreicht werden, so sehr auch die Zustände der Gegenwart dieser Annahme widersprechen; weil die Natur nicht die Entartung will, sondern die Höherzüchtung, die Höherführung des Menschen mit allen Mitteln anstrebt. Zu dem Zeitpunkt, an dem der Welt-Bastard glaubt das Ziel erreicht zu haben, werden sich unter dem furchtbaren Druck und Zwang, den die Mischungsbestie ausübt, Kräfte göttlicher, goethischer, gotlicher Art entladen, die den Weg der Natur und damit des Göttlichen nach oben sich erzwingen, und heute sind diese Kräfte schon tätig in der arischen Weltbewegung.

Adel und gute Rasse sind sich darin ähnlich, daß sie lieber Könige im eigenen Kleinen bleiben als Knechte im fremden Großen werden. Darum überlassen sie so häufig kampflos die Herrschaft im Großen den Kleinen und Gemeinen, die in diesen Dingen nicht heikel sind. Heute hausen die wahrhaft Großen und Edlen heimlich in Winkeln, allerdings oft sehr beneidenswerten Winkeln, indessen alles menschliche Gewürm aus Neidhagens Geschlecht, bestenfalls aber ein unbegabter Durchschnitt am Steuer steht. Diese Mißstände, die zur allgemeinen Verpöbelung führen, sind nur durch ein Recht und eine Ordnung zu beseitigen, die einem Adel, aber aus Rasse, Führerrechte einräumt.

Rasse bedingt einen bestimmten Geist. Gedanken des Untermenschlichen müssen notgedrungen meinen Gedanken feindlich gegenüberstehen. Der Arier empfindet dessen Denken, Wollen und Begehren als feindlich, körperlich peinlich und lehnt solches auch ohne Urteil ab. Sie müssen ihm schädlich und darum unlieb sein. Er kann dann leicht seine Empfindung auf ihre Berechtigung durch eine verstandesmäßige Einstellung nachprüfen, und wird immer finden, daß das, was er erwogen und beurteilt hat, richtig ist. Ein Irrtum kommt für den nicht in Frage, der aus seinem Rassenerbe schöpft. Voraussetzung ist eine von allem Fremden unbeeinflußte Seelen- und Geistesverfassung. So muß irgendein Weltbetrug, der alle Jahre in anderer Form wiederkommt, den in seiner tiefen Rassensicherheit ruhenden Arier vollkommen unberührt lassen. Er sieht schon daran, wie alles Misch-Masch-Volk entzückt ist, daß sein Hochziel darunter leidet.

Unsere geistigen Güter drohen heute im Sumpfe des herrschenden Weltmischmasches zu versinken. Der frei und geistig arbeitende Arier als Künstler, Gelehrter oder Dichter verdient heute in einer Woche oft kaum das, was ein Maurer in einer Stunde. Die edelsten Erzeugnisse für die Wohlfahrt einer Volksgemeinschaft, die des Geistes, haben in einer Zeit des unaufhaltsamen rassischen Niedergangs keinen Wert mehr und finden darum auch keinen Preis. Aber es ist klar, daß uns keine wirtschaftlichen „Maßnahmen“ retten werden, sondern allein die Kraftsteigerungen unserer sittlichen und geistigen Bestrebungen können uns eine einigermaßen tröstliche Zukunft herbeiführen. Wie kann der einzelne dazu helfen, das schlimme Los unserer Dichter, Gelehrten und Künstler zu bessern? Indem jeder Gutsbesitzer und Landwirt, jeder Fabrikant oder Kaufherr, ein jeder andere auch, der über einen freien Raum in seinem Haus in der Stadt oder auf dem Lande verfügt, einen dieser Geistigen unseres Volkes für einige Tage, Wochen oder Monate zu sich zu Gast lädt und ihn dann an seine Freunde und Bekannten weiter empfiehlt.

Neunundneunzig vom Hundert aller Ehen sind unglücklich, weil sie ungleichrassig sind, und hier spielen auch geringe Unterschiede eine entscheidende Rolle. Wenn nach der griechischen Sage Mann und Weib Teile eines Ganzen aus einem früheren Entwicklungszeitalter sind, das noch eingeschlechtlich war, mann-weiblich, und daß nun die Liebe es ist, welche die Menschen zwingt, jenes abgetrennte Teil zur neuen Ergänzung zu suchen, dann muß man zugestehen, wie notwendig es wohl ist, daß Gleiches wieder zu Gleichem kommt, oder die Ursachen zu allen Unstimmigkeiten sind von vornherein gegeben. In Zeiten großer Reinrassigkeit waren die Ehen viel glücklicher, das Suchen und Finden war leichter. So ist auch die Sitte zu erklären, daß die Frau gegeben wurde, denn es war schwer, unter Artgleichen einen ungleichen Gatten zu finden, waren doch alle Brüder und Schwestern in einem viel wirklicheren Sinne als heute die Kinder einer Familie, die oft weit auseinanderstreben.

Die Edda singt darum:

Die Eine denn sei’s, die im Arme mir liegt Als ehelich Weib und als Schwester.

Die scheinbare Kühle der Gefühle in der Liebe im Altertum bei noch reinrassigen Völkern erklärt sich durch die nahe Rassenverwandtschaft der einzelnen Menschen, Männer und Frauen. Gleiche Rasse bedingt Einklang des Gefühls, der Gesinnung, der Artung, der Neigungen und des Wesens und erweckt Liebe, ohne die mehr oder minder tragikomischen Ausbrüche ungleich-gearteter Menschen, die sich über alle Verschiedenheiten hinweg, innere und äußere, vereinigt wissen wollen, sosehr das Unbewußte beider Teile dagegen warnt. Gleiches wird nur von Gleichem verstanden, sagt Pythagoras, der im 90. Jahre noch einmal heiratete.

Brautkauf, Brautlauf, Frauenraub, Verträge zwischen den beiderseitigen Eltern über rassisch gleichgeartete Kinder sind nicht so hart und rücksichtslos, wie sie uns heute erscheinen wollen. In Ehen auf solchen Voraussetzungen rassischer Zucht sammelt sich mehr Grundstoff zu wahrer Liebe als bei unseren Ehen von heute, die Miß-Ehen (das heißt ganz wörtlich Misch-Ehen) sind in rassigem und darum auch in sittlichem Betracht. Die durch wahllose und endlose Vermischungen erworbene innere Zerrissenheit macht den einzelnen schon von vornherein vollkommen unfähig zu einer glücklichen Gattenwahl. Die natürliche Triebwahl ist unter unseren heutigen Lebensbedingungen beinahe ganz unterdrückt und bei der Ungleichartigkeit der Suchenden und bei dem Mangel an Gleichrassigen wird für den Hochwertigen die Auswahl am schwierigsten. Allgemeine Verpöbelung durch Presse, Kirche und Schule begünstigt die Lüge von der Gleichheit alles dessen, was Menschenantlitz trägt, und vermehrt die unglückseligen Mischlinge mit allen ihren Zwiespälten und Mißklängen ins Millionenfältige.

Bei reiner Rasse empfinden alle gleich. Der Mann besitzt in der einen Frau die Rasse, also alle anderen Frauen zugleich. Begierde erwächst erst aus der Vermischung, weil dann kein Mann und kein Weib vollkommen sein Geschlecht und seine Rasse in sich vertritt. Reine Rasse liebt von selbst ohne Antrieb von außen. Es gibt hier kaum persönliche Unterschiede. Es ist der Zustand einer Glückseligkeit, es ist das „Paradies“ auf Erden. Saturnalien, Zucht der Kotinge, der „Götter“sprossen, bei den alten Germanen, Bacchanalien sind schwache Anklänge an eine ferne allgemeine Hoch-Zeit!

Sobald Rassebewußtsein erwacht oder wo es noch besteht, wird in einem Volke Zuchtwahl getrieben werden. Adel war immer gleichbedeutend mit höherer und reinerer Rasse, die planmäßig gezüchtet wurde. Die frühe Geschichte aller arischen Völker ist von diesem Gedanken gleich einem Naturgesetz beherrscht. Der Rassenadel kam frühe unter die Räder von Kirche und Staat. Was der „große“ Karl übrig ließ, ersetzte er durch Mischvolk aus den gallischen Provinzen. Später traten die Dienstmannen häufig an die Stelle des Adels.

Der Bauer verknechtete, als man ihm den Boden, der Gotteslehen war, nahm. Der Bauer aber ist der Ursprudel der arischen Menschheit. Er erhält heute noch Stadt und Land mit seinem Blute, seiner Nachkommenschaft. Gewiß ist er krank, angesteckt von dem allgemeinen Rassen- und Seelenzerfall. Aber mit ihm und durch ihn müssen wir die Erneuerung versuchen. Aus ihm wird die Erlösung kommen. Er muß herangeführt werden an die Quellen des Wissens, der Kultur und der Religion, er muß wieder ihr Verwahrer werden, denn er allein kann unsere Entwickelung vor tiefen und verhängnisvollen Irrtümern warnen, denen alle Teile des Volkes ausgesetzt sind, die sich irgendwie schon vom Boden haben abheben lassen. Wir verlieren unsere Kraft, wenn wir nicht mehr mit dem Boden in Berührung kommen, wie der Riese Antäus in der griechischen Sage, als ihm solches geschah.
Wir stehen vor einer Weltenwende. Geschichte will nicht verstanden sein im Rahmen der Geschehnisse eines oder zweier Jahrhunderte und beschränkt auf die Erlebnisse einiger Völkergruppen, sondern Geschichte kann nur begriffen werden in den großen Zusammenhängen im Leben ihrer Rassen über die Jahrtausende hinweg. Zwei Jahrtausende sind im Völkerleben ebensowenig als bei uns Jahre, Wochen oder auch nur ein Tag.

Der geniale, schöpferische Mensch ist nicht das Endergebnis einer langen Entwicklung bestimmter Geschlechterreihen und kein Endergebnis einer Menschheitsvervollkommnung, sondern ursprünglich Selbstverständlichkeit bei jedem einzelnen: Das zeigt die meist noch angedeutete Schöpferkraft des Kindes, seine zweifellos „geniale“ Ungebundenheit. Der heute herrschende sogenannte „Normalmensch“, der Durchschnitt, meistens Unterdurchschnitt, sind untrügliche Zeichen eingetretener Entartung. Seit einigen Millionen Jahren, seit dem Vorhandensein des arischen Goten (Aurignac-Rasse, um einen ungefähren „wissenschaftlichen“ Krückenanhalt zu geben) hat es keine Entwicklung irgendeiner vorausgesetzten, sehr zweifelhaften „Menschheit“ gegeben, sondern nur eine Herabentwicklung, eine Entartung des Goten durch seine Vermischung mit Tieren und Affen.

Die frühesten Einrichtungen der Arier, mit denen sie ihr Leben unter sich ordneten, ihre Lebensweise, ihre Gotteserkenntnis und Welterfahrung, wie sie Gottesdienst allein richtig auffaßten, nämlich dem Willen des Göttlichen durch ihr Wesen und in dem Wesen der Natur gerecht zu werden, das alles verlangt höchstentwickelte Seelen, Geister und Leiber. So ist es Tatsache, daß die am meisten Entarteten heute, die tierischsten der Menschen in der Zivilisation, in der Großstadthölle, in der „westlichen“ Bildung, im Schulzwang, im Beamtenstaat, im Zeichen des „Verkehrs“, in der erbärmlichen „Ordnung“ sich am wohlsten fühlen. Der Gote aber, der Reinrassige, oder Beinahe-Rein-Rassige sucht sich immer wieder einen der drei anständigen Berufe und Beschäftigungen aus: Lehr-, Wehr- oder Nährstand. Zum Lehrstand gehört der echte Priester, der Lehrer, der Künstler, der Entdecker, der Erfinder, der Arzt als Künstler, der Gelehrte, der Gottesmann ohne Pension und nicht mit der Überzeugung ums tägliche Brot. Zum Wehrstand gehört der Krieger in jeder Gestalt. Zum Nährstand gehört der Bauer, der auf freier Scholle, nicht in furchtbarer Bedrängnis, aus dem vollen wirtschaftet und sich und sein Gesinde auskömmlich ernährt. Allenfalls noch der Handwerker. Alle andern Berufe sind im tiefsten Verstande unanständig. Sie entspringen irgendwie der Entartung wirtschaftlicher und staatlicher Formen und stellen nur eine schlecht verhüllte Versklavung dar.

Kultur und Zivilisation, in beiden besteht ein gewisses Verhältnis zwischen Herrschenden und Dienenden, Herren und Sklaven. Man kann die Beobachtung machen und sie ist untrüglich, daß in echten Kulturen die rassisch Höheren der Bevölkerung die Herren sind, während in den Zivilisationen in alter und neuer Zeit die Menschenbestie herrscht und der edlere Rassenteil leidet.

Die „Kasten“ laufen heute noch deutlich erkennbar unter uns herum. Man hatte schon unter den meisten Ariern die Einteilung der Edlen, der Gemeinfreien und der Freigelassenen: der Priester, der Krieger, der Handwerker und der Händler. Zum „Händler“ gehört die Masse der „Tschandalen“, alle „Tag-löhner“ in Amt und Würden oder in der Fabrik, Zigeuner, Verbrecher. Nur mit dem Unterschied, daß die meisten ihren angeborenen, eingeborenen Beruf nicht mehr ausüben, weil alle rassische Ordnung in Staat und Volk aufgehoben ist, kaum einer mehr zu seinem Berufe kommt, der ihm schicksalgemäß zusteht. Nicht nur den Beruf bestimmte man früher aus dem Gestirnstand bei der Geburt, sondern man zeugte und empfing die Kinder unter der Leitung und Anweisung von sternkundigen Priestern, die dem Kinde die Eltern wählten und den Eltern das Kind. —

Mephistos und aller Teufel Pakte müssen mit Blut unterschrieben werden, wenn die Seele verkauft werden soll. Das heißt doch ganz klar, daß mit der Hingabe unseres Blutes durch Vermischung wir auch unsere Seele verkaufen an alle Teufelei des Niederrassentums.

So sich wünschen, wie man ist und nicht anders, beweist Gotterfülltheit, Zufriedenheit. Der „Jote“ empfindet niemals diese Selbstzufriedenheit, Selbstgenügsamkeit, sonst würden nicht alle Kirchen- und Untermenschen-Lehren uns einreden wollen, Gott sei außer uns, weil er eben nicht in ihnen ist.

Man wirft uns vor, wir redeten so unchristlich viel von Rasse und Religion in einem Atem. Aber mit Recht, denn nirgends fließt so eines aus dem anderen; wie Religion aus Rasse und Rasse aus Religion. Jeder bildet doch seinen Gott nach seinem Ebenbilde. Der Jote einen Joten, der Gote einen Goten, was dazwischen ist, ist auch von Übel.

Je arischer — desto „menschlich“ schöner ist ein Angesicht oder ein Leib. Ein Mongole hätte niemals das Vorbild zu einem Apollo von Belvedere werden können. Der Gedanke Mensch, Gottessohn, Arier, wurde nur einmal von der Schöpfung gedacht, gewollt und er wurde Gestalt im Goten. Alle anderen Rassen sind Erzeugnisse der wiederholten Vermischungen des Goten mit den „Tieren“ und solcher Bastarde mit Goten, Tieren und Halbtieren. Die Mongolen oder die Neger, die Australier sind so wenig eine ursprüngliche Rasse, so wenig wie sie ursprünglicher „Mensch“ sind. Sie alle sind erstarrte Verbastardierungen geworden, „Rassen“ von Rassenlosen, von denen die Australier, die Neuseeländer und die meisten Bewohner der Südsee Beispiele jüngerer Neubildungen sind, die Neger und die Mongolen jedoch alte Bastardierungen darstellen.

Menschen-Antiserum, gewonnen aus reinem arischen Blute, wurde zu verschiedenen Versuchen verwendet. Mit dem Blute des Mongolen vermischt, wirkte das Menschen-Antiserum fast gar nicht, bei dem Neger trübte sich das Blut wie ein ganz leichter Hauch, bei dem Mittelmeerländer zieht sich der Niederschlag wie ein Schleier über das Blut, bei dem Arier fällt es wie eine schwere große Wolke ins Blut, zehnmal so stark wie bei den anderen Versuchen. Eine ähnliche Gegenwirkung zeigte sich auch noch an einer ägyptischen Mumie von einem Alter von 5000 Jahren. Sie erwies den Toten zweifelsfrei als einen Arier.

Die Säugetiere sind insgesamt Vierfüßer. Der Arier in ganz besonderem Maße Zweihänder. Daher Mann = Man (altnordisch) — mannus = mensch und manus = Hand. Einer der etwas „begreift“, körperlich, aber auch geistig, manas = Vernunft (indisch), mens = Verstand (lat.), manna = göttliche Speise. Alle niederen Rassen nehmen gelegentlich und beim Handwerken auch gerne die Füße zu Hilfe.

Der Affe ist volkstümlich gesprochen ein Vierhänder, aber es handelt sich tatsächlich bei den „Hinterhänden“ anatomisch um zwei echte Füße. Ist hier nicht für eine berechtigte Vermutung Raum genug, daß der Affe, wie ja auch die meisten Forscher gerne zugeben werden, ein Mischungsergebnis ist zwischen Mensch und Tier und zwar zwischen einem hochentwickelten Menschen, dem Vor-Arier und irgendeinem Säugetier-Vorläufer. Die niederen Menschenrassen erweisen sich dadurch als wiederholte Vermischungen zwischen dem Arier und verschiedenen später entstandenen Bastardtypen aus Affe und Mensch.

Mir scheint in dem Wort homo im Gegensatz zu man = Hand und Geist (ar-man = Geist-mann, Sonnen-mann, Ar-mane) der Begriff der Mischung noch zu stecken. Sem, Ham und Japhet = simia, Häm-ling und Affe. Sie sind Nachkömmlinge Noahs, der selbst erst von den „Göttern“ erzeugt wurde und deshalb tierischen Anteil hat. Im Worte Ham stecken deutlich die Begriffe von hemmen, verschneiden, Häm-ling, häm-isch, Hämmer-ling = Teufel, Ham-pelmann = halber Mann; hampa (spanisch) = liederliches Gesindel, Hammel = verschnittener Widder, Hama-dryas = eine Affenart.
Sem ist klar = simia = Affe, auch halb: semi (Umkehrung: mis und mez = mischen).

Japhet = Affe, mögliche Ableitungen: Japan, Japs, Af-ganistan, wo der östliche Stamm übrigens Af-ridi genannt wird.

Für den Begriff der Mischung gibt es in Stammes- und Völkernamen überall gleichlautende, gleichklingende Worte. Auf Englisch heißt der Mischling, der Bastard, mongrel. Es ist dasselbe Wort wie Mongole. Spanisch: Mono = der Affe (Mann!), monesko = affenmäßig, aus dem Affen entstammt. Englisch: monkey = Affe, überall die Mischung andeutend. Daß hier auch das Wort für Essen: manger, französisch; mangiare italienisch, mit der Bedeutung Mischen in Beziehung steht, ist vollkommen selbstverständlich, denn beim Zeugen vermischen, vermengen, „essen“ sich die Geschlechter. „Essen“ war von jeher ein Geheimwort für Zeugen, sich vermischen. Als solches hat es auch Geltung in der Bibel, vor allen Dingen in der Schöpfungsgeschichte. Manger französisch; man-jar spanisch ist das deutsche Manschen, Mischen. Mestizo (spanisch) = Bastard; Mischling. Im Altperuanischen werden die Worte für Mensch und Affe kaum unterschieden: muisco und muiska; die Namen von zwei Affenarten klingen ebenfalls an: Mang-aben und Mak-aken. Französisch mesquin = boshaft; spanisch mez = halb, Umkehrung sim!, mezclar = mischen. In diesem Zusammenhange muß auch „Mausen“, „Mäuschen“ in ihren mundartlichen Bedeutungen in bezug auf das „Mischen“ erwähnt werden. Mit „Mäuschen“ bezeichnet der „Kavalier“ das „unebenbürtige“ Verhältnis.

Durch Vermischung, Vermanschung vermehren wir nur das Chaos, den Schmerz, den ewigen Streit und die Unruhe, den Zwiespalt, im Gegensatz zur Geschlossenheit. Die Befriedigung der Menschheit ist nur möglich durch die Führung zur reinen Rasse, meinetwegen auch zu reinen Rassen, obwohl es im engeren Betracht des Wortsinnes und der Erkenntnis nur eine reine Rasse gibt, rata, altnordisch, eine radix, eine Wurzel. Die Natur widerstrebt eigentlich jeder Vermischung. Falls sie nicht zu dauernder weiterer Mischung künstlich gezwungen wird, entmischt sie sich ganz von selbst, entspaltet wieder die Mischung in ihre Ur-teile und deutet damit an, daß sie die Verköterung, die Vermanschung, die Vermischung ablehnt, nicht will.

Rata: „Rata“ ist altnordisch die „Wurzel“, die Ur-Springwurzel, die Allraune, mit der Wotan den Dichtermet erbohrt, das heißt sich Lebenserkenntnis holt, die das Geheimnis löst alles Seins.
Die Menschen von heute werden sich nicht dadurch in einer gewissen Hinsicht ähnlicher, gleicher, weil sie alle besser werden, sondern weil auch die Besseren unter ihnen durch die allgemeine Vermischung ihre Vorzüge verlieren und schlechter, häßlicher werden.

Sieht man nicht, wie abschreckend häßlich die Menschen werden? Man beobachte das in der Straßenbahn, im Theater, im Kino, auf der Straße, kurz, wo viele Menschen zusammenkommen. Sie werden immer mehr menschenentfernter und affenähnlicher. Die Entgeistigung und Entgöttlichung der Massen machen rasende Fortschritte. Hier zieht ein kreisendes Chaos allen Unrat an sich. Den Gedanken der rassischen Aufzucht hat der „Jote“ früh aus den Köpfen aller Durchschnittler geschwatzt. Wo werden noch schöngewachsene Menschen gefördert oder gar gezüchtet?

Die Masse fühlt sich wohl: Schwein unter Schweinen! Die Verärgerung, die Gereiztheit nimmt heute so erschreckend zu, weil selten einmal zwei Menschen der gleichen Artung und darum auch nicht einer Meinung zusammenkommen, geschweige denn mehrere. Der Mißklang der Geister, Seelen und Leiber ist so ungemein hart, daß ein allgemeiner Mißton (Kakophonie) die Beziehungen der Menschen untereinander stört. 

Aber viele wollen „häßlich“ sein. Sie legen sogar einen gewissen Stolz darein. Das soll man nie vergessen. Denn ganz im Geheimen, Unbewußten fühlen sie sich in ihrem Zustande glücklich. Es tut ihnen wohl, Schlechtweggekommene, Entrechtete zu sein, ohne die Last einer Verpflichtung. Sie zimmern sich daraus ein Glück, sie machen aus ihrer Not eine Tugend. Was heißt das? Daß ihnen nicht allein der Wille fehlt — ihr scheinbares Wollen ist unfruchtbares Schimpfen — die Stärkeren, die Vornehmeren zu sein, sondern überhaupt das leibliche Vermögen. Aus aller körperlichen Unzulänglichkeit aber — dieser Begriff ist weit zu messen — entspringt irgendein Reich der Gleichheit, das die Armen, die Einfältigen, die Schwachen sich als eine Zuflucht errichten wollen.

Der Stuhl, der Thron ist das Symbol göttlicher Macht und irdischer Herrschaft. Das Sitzen-können ist ein Zeichen der gotischen Rasse. Alle Niederrassen und Affen schlagen gleich die Beine untereinander, selbst wenn man sie auf Stühle setzt. Kaiserstühle, Stuhlrichter, Stuhl der Hohenpriester sind noch Anklänge an die frühere allgemeine Geltung des Stuhles als richterliches und herrschaftliches Vorrecht. Wie viele können heute noch richtig auf Stühlen sitzen. Am liebsten setzen sie sich zu Boden, weil es ihnen bequemer scheint. Der Hochgewachsene prüfe sich danach, er lasse sich nicht durch seine östliche Begeisterung für Buddhismus zu Dingen verführen, die ihm schaden, weil sie nicht für ihn passen. Wir kommen den geistigen Gütern des Ostens auf andern Wegen schneller entgegen als durch unbequemes Sitzen. Was unser aller Erbgut aus arischer Hinterlassenschaft ist, wird uns gegeben, und wir werden es mit Dank und Nutzen wieder nehmen.

Der Deutsche nimmt eine Sonderstellung in Europa ein. Er ist der Mittelpunkt Europas und von seiner Entwicklung hängt nicht nur unsere, sondern das europäische Schicksal ab. Die Geschichte muß rassenmäßig gesehen werden: was in Europa, Afrika, Amerika und Asien seit jeher geleistet wurde, strömte aus arischen Quellen.

Wisset, euer Leib ist der Tempel Gottes. Gott wohnet in euch. Aus eigener Kraft seid ihr nicht geworden, was ihr seid. Also preiset Gott in eurem Leibe. Sein Geist belebt ihn. Ihr seid Gottes!
Arier sein heißt die innere Gewißheit haben der körperlichen und geistigen Überlegenheit gegenüber allem „Menschlichen“, denn was uns im Alltag umgibt, ist nur noch eine Fratze wahren Menschentums. Es ist doch der Geist, der die Form belebt, und wo der Geist mangelt, verkümmert auch die Form.

Die Deutschen sind dadurch, daß man ihnen schon frühe den eigenen geistigen Boden unter den Füßen wegzog, zu ängstlichen Menschen geworden. Sie fürchten jeden Augenblick durch die wenigen Planken, die den Unterbau noch halten, durchzufallen. Sie sollten sich einmal ruhig fallen lassen. Der Abgrund empfängt sie weich auf dem Grunde ihrer eigenen Seele und es führt ein, wenn auch schmaler, Ausgang auf die blühenden und glücklichen Gefilde ihrer eigenen Geistigkeit.

Der Starke, Gutmütige, der Selbstverständliche, halb aus Ekel und halb aus Gleichgültigkeit, unterliegt nicht selten, weil er im Vertrauen auf seine Kraft ohne Waffen seine Straße zieht, unbekümmert gläubig und sorglos. Aber es gibt allerlei Wegelagerer und oft hat er gerade noch Zeit, den Speer mit der bloßen Hand aufzufangen, der nach seinem Herzen zielt. Und selbst dann genügt es ihm meist, den Gegner entwaffnet zu haben. Er schleudert den Speer nicht zurück, seinen Eigentümer zu verderben; lachend schlendert er weiter. Die Feinde glauben, er fürchte den Kampf, und bald stellen sie haufenweise seinem Leben nach. Am Ende trifft doch noch ein Kiesel aus der Schleuder irgendeines Davids die Stirn des Unvorsichtigen. — Mir scheint vornehmer, ein Goliath zu sein, denn ein David. Dazu muß bemerkt werden, daß es eine Lüge ist, wenn die Juden behaupten, Goliath habe vor ihren Zelten herumgeschrien. Riesen schreien nicht; sie schlafen gewöhnlich über ihren schweren Gedanken und ihrer großen Kraft.

Ehrlicher Kampf, darin liegt die Ursache. Wir kommen nirgends zum ehrlichen Kampf, was uns und den Gegner anbetrifft, und unterliegen darum.

Zertretet der giftigen Schlange den Kopf, die da lehrt und rät: Liebe deinen Nächsten und meint den Niedrigsten, den Fernsten! Noch niemals ward ein Wort dermaßen entstellt und in sein Gegenteil umgekehrt, als dies Wort arischer Urerkenntnis: Gott lebt nur in reiner Minne. Gott bleibt in euch, so ihr in reiner Minne liebet, d. h. euren Nächsten liebt. Alles andere ist Unzucht des Unzuchttieres, das seit Jahrtausenden das Gottesreich, das Goten-, das Gutenreich auf Erden verhindert.

Die Orden sind uralte arische Einrichtungen und dienten früher der Hoch-Zucht, aber auch als Zufluchtsstätte dem Menschen, der nach einem segensreichen Leben in Liebe und Arbeit die Ruhe, die Versenkung, die Betrachtung suchte. Die Klöster und Orden waren als die Erben der alten Priesterhochschulen die Stätten der Wissenschaft, der Kunst und der Gotteserkenntnis und erst im späten Mittelalter artete das Klosterwesen, zum Beispiel in den Bettelorden, aus. Die uralte Forderung der Keuschheit, der Armut und des Gehorsams hat mit dem Niedergang der Orden einen ganz andern Sinn erhalten. Ursprünglich war mit der Keuschheit die Verpflichtung der artreinen Zeugung gemeint, der Rassen- und Geschlechterpflege. Mit der Armut bezeichnete man nicht eigentlich Besitzlosigkeit, sondern den Verzicht auf Erwerb durch Handel oder ungerechtfertigten Gewinn. Ar-mut ist die Gesinnung, die der Aar Verleiht: Ar-gemüt, Sonnengemüt: Ar-mut, die „Mutung des Aars!“ Diese allein schafft auch Arbeit, nämlich Aar-beute, Aar-gebeutes, Sonnengebotenes, Sonnenerbeutetes. Nur das, was uns die Sonne beut, ist Aar-beut. Nur in ihr liegt Heil und Segen, alles andere bringt Unglück.
Der Gehorsam war aber der freiwillige, den man in der Lebensgemeinschaft dem „primus inter pares,“ dem „Ersten unter Gleichen“ gelobte, zudem noch der Gehorsam gegen das Natur-Ur-Gesetz, zu dem der erwählte Obere ganz besonders selbst verpflichtet war.

Solcher Art Orden arischer Lebensregel zu erneuern ist ein hohes Ziel und der Hingabe der Besten Wert. In Verbindung mit Siedelung bleibt sie vielleicht die einzige Möglichkeit, arische Lebensgemeinschaft in einzelnen Zellen wieder zu gestalten.

Daß der Gedanke der Zucht im mittelalterlichen Ordenswesen nicht ganz erstorben war, zeigt die Stiftung eines Ritterordens durch Kaiser Ludwig den Bayern, zugleich mit der Stiftung des Klosters Ettal bei Oberammergau im Jahre 1330. In diesem seltsamen Falle liegt sowohl eine Gründungsgeschichte aus dem Jahre 1350 etwa vor und die unzweifelhaft echte Kaiserurkunde über die Regel des Ordens im Bayerischen Staatsarchiv, datiert vom 17. August 1332.

Wir sind also über Stiftung, Aufbau und Einrichtung dieses Ritterordens genauer unterrichtet als über manchen andern. Was an der Regel sofort auffällt und sie von den Regeln der anderen Ritterorden unterscheidet, ist die Bestimmung, daß die Ritter „mit ihren Wirtin“, also mit ihren Frauen, in Ettal zusammen leben sollten. Wir sind gewohnt die Ritterorden als mönchische Einrichtungen zu betrachten, in denen die Ehelosigkeit Gebot war.

Nun wissen wir aber, daß diese Gelübde nur galten, solange man dem Orden unmittelbar angehörte. Viele traten nach Auflösung ihrer Ehe durch den Tod der Gattin erst in einen Orden ein, andere verließen den innern Ordenskreis, meist eine Zwölfergemeinschaft, wenn sie sich zu verehelichen gedachten. Die Zugehörigkeit zu einem Orden verdammte nicht auf Lebenszeit zur Ehelosigkeit, eine Einrichtung, die gegen alles menschliche und göttliche Gebot geht.

Das Klosterwesen ist heute ganz unfruchtbar geworden, ja wirkt entvölkernd, rasseverschlechternd, da keineswegs die Schlechtesten schon von Jugend auf für das Kloster bestimmt werden und viele durch frühe Enttäuschungen vom Leben sich abschließen. Einst war das Klosterleben häufig der Abschluß eines reichen und tätigen Lebens, abgesehen davon, daß die Klöster auch noch im späteren Mittelalter soziale und erzieherische Aufgaben aller Art hatten. Heute sind sie Gräber künstlich abgetöteten Lebens. Die Klöster könnten wieder wichtige Aufgaben erfüllen, wenn sie den durch das Leben zermürbten, den Alten, Kranken, Müden aller Stände eine Stätte der Erholung, der Sammlung und des ruhigen Sterbens würden.

Drei Lebensziele hat der gesunde Mensch im gewöhnlichen Gang des Seins, im Werkgang des Tages, solange ihm die Erlösung von den Banden dieser Welt noch nicht erwünscht ist: Rechtlichkeit, Erwerb, Genuß.

Der Irrtum aller „Theosophie“ in bezug auf die alte indische Weisheit der Veden ist, daß sie lehre, die „Täuschungen“, von denen wir umgeben sind, wären von vornherein zu meiden. Das ist nicht wahr! Wir haben nach den rechtverstandenen Äußerungen der indo-arischen Weisen unsere Jugend, Schönheit, Kraft und unseren Willen mit auf den Erdenweg bekommen, sie zu erproben. Es kommt darauf an, daß wir nicht stolpern vor dem Ziele, das uns als letzte Weisheit vor Augen steht.

Rechtlichkeit ist scheinbar ein Streben ohne Erfolg, wenn man sich das Treiben der Welt ansieht — so sagen viele Menschen. Aber wirft man nicht den Samen in den Wind, also einen sicheren Besitz aus der Hand, um des künftigen Getreides willen?

Das Bestehen der menschlichen Gesellschaft in ihrer Sicherheit und allgemeinen Wohlfahrt wird dadurch gewährleistet, daß die Menschen sich nach Können und Wissen einstufen, das Sittliche hochhalten, wie das die Weisheit aller Zeiten und Völker uns lehrt. Nur dadurch kann der Willkür und Zuchtlosigkeit aller Geist- und Gottlosen ein Damm entgegengeworfen und so verhütet werden, daß das Tier im Menschen bestimmte wohltätige Schranken einreißt. Wer also das Treiben der Welt kennt und doch nicht sein Streben auf Rechtlichkeit stellt, der begeht eine große Torheit und schadet sich sachlich. Aber wir sollen nicht nur Rechtlichkeit üben, was an uns liegt, sondern sollen auch kein Unrecht, von wo es auch komme, dulden. Daraus können wir mit Gewißheit schließen, daß die alte und gute Forderung der Rechtlichkeit nicht unbegründet ist, und daß diejenigen recht daran tun, die nach Art und Wesen dazu geneigt sind, ihr nachzustreben.

Unter E r w e r b ist zu verstehen Erwerb von Wissen, Land, Haus, Geld, Vieh, Freunden, und die Mehrung dieser Erwerbungen. Damit erwirbt sich der Mensch Einfluß und Macht. Bequeme Menschen und gleichgültige, meist auch solche, die in ihren Rassen-Trieben gestört sind, leugnen die Notwendigkeit des Erwerbs und meinen, das Glück falle dem in den Schoß, der es offenbar nicht verdient, oder jenem, der gar nicht danach sucht. Der Zufall, sagen sie, bringe die Menschen zu Reichtum und Armut, zu Sieg und Niederlage, zu Glück und Unglück. Darauf ist zu erwidern, daß der scheinbare Zufall auch ein Verdienst sein kann. Zufall ist Schicksalsgunst, aber das Schicksal haben wir zum guten Teil in unserer Hand, und wer es zu benutzen versteht, dem ist es ein Mittel wie ein anderes zum Erwerb. Fähigkeit, Gelegenheit, Ausführung sind, gleich dem Schicksal, Hilfsmittel dazu, vielleicht sogar nur Teile des Schicksals. Jeder ist seines Glückes Schmied, und ein Untätiger kennt kein wahres Glück. Das ist vielleicht eine der tiefsten Weisheiten, die gesagt werden können. Man vergesse nie, daß alles, was auf Erden geschieht, zum reichlichen Teil unser Werk ist und zum andern das Werk Gottes, denn Gott will nicht anders als rechtliche Menschen wollen. Deshalb hilft Gott dem, der sich selber hilft. Wir haben an allem Göttlichen in der Welt ein gleich großes Teil als wir am Menschlichen haben, und wir wären wohl imstande, die Welt im göttlichen Sinne und nach unserem Bilde zu formen, aber die Menschen sind noch in ihrer Mehrzahl ungöttlich, ja gottfeindlich.

Genuß empfinden wir durch unsere Sinne: Gesicht, Gehör, Gefühl, Geschmack und Geruch. In unserer Seele sammeln sich die Empfindungen der Lust und Unlust, der Freude und des Schmerzes, des Hasses und des Liebens, des Wollens und Weigerns. Bringt uns nun das Begehren und das Gewährenlassen statt Genuß nicht Schaden? Vielfach, ja; aber dennoch braucht Genuß an sich nicht etwas Verächtliches oder gar Verwerfliches und Sündhaftes sein. Wir sind zum Genuß der Dinge geboren, die uns die Welt bietet, allerdings nur in dem Maße unserer Vernunft und als der Genuß unser Streben nach Rechtlichkeit und Erwerb nicht beeinträchtigt. Was dagegen gesagt werden sollte und auch schon gesagt wurde von allerhand weltlichen und geistlichen Machthabern, ist Irrtum, Mißgunst und Betrug, ist ungöttliche Knechtung der Seelen und Leiber. Wir sind zum Genuß geboren in dem Maße als wir zum Leide und zum Leiden geboren sind. Die Wechselwirkung von Genuß und Schmerz ist es, die unsere Seelen wachsen läßt und Großes aus ihnen macht, oder Erbärmliches, je nach unserer Freiheit oder Unfreiheit diesen Dingen gegenüber.

Rechtlichkeit, Erwerb und Genuß sind die drei Lebensziele.

Die Kunst des Lebens ist es nun, gleichmäßig den drei Lebenszielen nachzustreben, und der Mensch muß gehalten sein, seinen guten Verstand und seinen göttlichen Willen dazu zu gebrauchen. Der Mensch teile seine Zeit ein nach Maßgabe der Dreizahl seiner Lebensziele und suche, eins mit dem anderen verbindend, ihre Übereinstimmung zu erreichen, so daß sie sich untereinander nicht entgegenstehen. Man tut am besten, allen Pflichten gleichzeitig gerecht zu werden, also bereits in der Jugend die Rechtlichkeit zu pflegen und im Mannesalter außer dem Genuß, so auch in der Liebe, den Pflichten des Erwerbes und der Rechtlichkeit nachzugehen, sonst könnte es geschehen, daß man im Alter nicht alle drei Lebensziele erreicht hätte. Und nur der Mensch, der so der Rechtlichkeit, dem Erwerb und dem Genuß obliegt, erlangt allein jenes wahre Glück, an dem die meisten vorbeijagen. Ein Ungerechter, mag er Gutes erworben und Liebe genossen haben, ein Untätiger, wäre er auch gerecht gewesen und hätte er viel geliebt, ein Liebeloser, und hätte er viel erworben und Rechtlichkeit geübt, sie alle hätten ungöttlich gelebt, da sie, unvollkommen handelnd, immer ein Lebensziel außer acht gelassen hätten.

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